Archiv: Der kleine Prinz
Theaterfassung der bekannten Erzählung von Antoine de Saint-Exupéry
Eine Inszenierung aus dem Jahr 2002
Tim von Kietzell schlüpft in die vielen Rollen dieser Erzählung von zeitloser Schönheit und erweckt sie, den Prinzen, den Fuchs, den König, die Blume, etc, zum Leben. Mitten in der Wüste Sahara trifft der Kleine Prinz einen notgelandeten Piloten, dem er von seiner Liebe zu einer einzigartigen Rose und von seinen wundersamen Abenteuern im Weltall erzählt. Mit Staunen berichtet er, wie er verschiedene Planeten besuchte. Erst der Fuchs lehrt ihn das Wahre zu sehen und zu fühlen.
Darsteller: Tim von Kietzell

Presse
Kleiner Prinz fliegt solo mit der Kiste

Flügel eingeklappt und Ecke über die Kiste: Darauf hat er den ganzen Planeten des kleinen Prinzen, samt aktivem und erloschenem Vulkan. Und die Rose, die dem kleinen Prinzen so viel Kopfzerbrechen macht, die spielt Kietzell natürlich wieder selbst: schnippisch, kokett, dabei doch voller Schönheit.
Seine Star-Rolle aber ist der Fuchs, der sich zum eigenen Sprechgesang tanzend zähmen lässt – eine großartige Episode. "Was man sich vertraut macht, dafür ist man verantwortlich": Nicht jede der Botschaften verstehen auch die Kleinsten. Ein klein bisschen mehr Farbe, Musik und Bildlichkeit hätte es in Kietzells ansonsten ideenreichem Solo noch sein können. Für Fünf- oder Sechsjährige ist die Bearbeitung trotz aller Striche reichlich textlastig. Doch sie hat kompaktes 45-Minuten-Format – genau passend für eine kurzweilige Schulstunde. Bei der Premiere wurde Kietzells schauspielerische Leistung jedenfalls mit Beifall belohnt.
VON EVELYN BEYER
Neue Presse
Dienstag, 19. Februar 2002



